Diese Weltrekorde stammen aus Solothurn!
Nach der Bibel und dem Koran soll es das meistverkaufte Buch der Welt sein. Das jährlich erscheinende Riesen-Buch voller Weltrekorde. Häufig bleibt zu hinterfragen, wie sinnvoll diese Rekorde sind – der Reiz dahinter macht sicherlich viel aus. Aber mach dir selbst ein Bild:
Sehtest in XXL
Wir gehen zurück in das Jahr 2004: Der Schweizerische Blindenbund und die Pallas-Klinik hängten am Silo beim Bahnhof Olten-Hammer die grösste Sehtesttafel der Welt auf, 13 x 28 Meter gross.
Die bekannten «C»-Symbole darauf – die sogenannten Landoltringe – entsprachen in ihrer Aufmachung, proportional vergrössert, einer konventionellen Tafel. Sie mussten allerdings nicht aus der Nahdistanz, sondern aus 730 (!) Meter Abstand gelesen werden.
Nach 11 Jahren wurden die Oltner Rekordhalter aber leider übertroffen. Im deutschen Wetzlar entstand 2015 auf der Aussenwand eines Logistikzentrums eine sogar 15 x 68 Meter grosse Tafel.
Ein Sammler mit Ausdauer
Ob Nützliches oder Schnickschnack: Gesammelt wird alles, was sich sammeln lässt. Der Grenchner Gastronom Emil Blümli erschien 1998 erstmals auf der Weltrekord-Liste, und zwar wegen der «umfangreichsten Auswahl an Havanna-Zigarren».
Im Hotel Krebs legte er seinen Gästen damals eine Karte mit 333 verschiedenen kubanischen Sorten vor. Die Zigarettensammlung soll heute noch in seinem Privatbesitz sein.
Lockdown auf dem Laufband
Der Alltag eines Spitzensportlers ist eng getaktet – eigentlich. Während der Coronakrise im Frühjahr 2020 stand der Sport aber still. Der Orientierungsläufer Matthias Kyburz wollte «nicht einfach zu Hause herumsitzen». Sein Ziel: Eine neue Spitzenleistung!
In Olten gelang dem 1990 geborenen Sportler ein Weltrekord über 50 Kilometer auf dem Laufband. Mit 2 Stunden, 56 Minuten und 35 Sekunden unterbot er die alte Bestmarke eines Deutschen um 50 Sekunden.
Nach seinem Erfolg meinte er nur schmunzelnd: Er lege sich nun aufs Sofa und esse zwei Wochen lang Schokolade. «Man soll ja Zuhause bleiben.»
Das grosse Fressen
Um den traditionsreichen Oensinger Zibelimäret ins Gespräch zu bringen, assen Freiwillige 2010 um die Wette – Zwiebeln, natürlich.
Ein junger Mann verspeiste ein über 210 Gramm schweres, rohes Exemplar in genau einer Minute. Laut den Organisatoren entsprach dies aber leider nur der zweitschnellsten Zeit weltweit. Gereicht haben soll es seinerzeit aber immerhin für einen neuen Landesrekord.
Den aktuellen Weltrekord in der Kategorie «Fastest time to eat a raw onion» hält ein Japaner mit 29,56 Sekunden.
Der Rekordmann schlechthin
Einer darf in einem Solothurner Streifzug der Rekorde nicht fehlen: Paul Sahli. Als «Rekordjongleur», «Ballvirtuose» oder «Jongliergott» machte er regelmässig Schlagzeilen. 66 Einträge im «Guinness-Buch» schaffte er, zeitweise war er eine der meisteingetragenen Personen. Bekannt wurde der 1948 geborene, in Lostorf wohnhafte Sahli in den 1980er-Jahren.
Seine Weltrekorde spielen üblicherweise in der Sparte «Jonglieren von Bällen». Beispielsweise jonglierte Sahli einen Fussball 111 Stufen einer Feuerwehrleiter hoch. Ebenso jonglierte er in etwas unter eine Stunde eine Billardkugel ganze 5'200 Mal!